Teilnehmerrekord und Gedenkminute
Im letzten Jahr stand der Senioren Cup noch unter dem Einfluss der Corona Pandemie mit Testpflicht. Nun fielen die Einschränkungen weg und die Polizei Sportvereinigung Bochum konnte sich über einen erheblichen Teilnehmerzuwachs freuen. Mit 128 Starterinnen und Startern konnte sogar die Teilnehmerzahl aus dem Jahr 2020 übertroffen werden, sodass ein neuer Teilnehmerrekord zu verzeichnen war. Auch sorgten drei Niederländer, ein Rumäne, ein Schweizer und drei Ukrainer als Teilnehmer für einen leichten internationales Flair. Der größte Teil der Teilnehmer/innen kam aus NRW, zudem konnten Judokas aus dem ganzen Bundesgebiet begrüßt werden.
Es waren Kämpfer/innen aus dem hohen Norden, Ratzeburg, bis runter in den Süden, Unterhaching, am Start. Auch waren wieder der Veteranenvertreter im DJB, Olaf Lange, aus Hamburg, sowie sein Vorgänger Jens-Peter Bischoff aus Berlin auf der Judomatte. Zu den „treuesten“ Teilnehmern gehört Manfred Zöllner vom SV 08/29 Friedrichsfeld, der nicht nur regelmäßig am Senioren Cup teilnimmt, sondern er gehörte auch zu den Startern, die schon beim Vorgängerturnier im Ü30 Bereich, das Altersklassenturnier in Hattingen, gekämpft haben.
Zu Beginn der zweiten Runde legten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Begrüßung eine Schweigeminute zu Ehren des kürzlich verstorbenen Judokas Peter Zobel († 28.02.2023) vom 1. JJJC Dortmund ein. Peter Zobel gehörte lange der Ü 30 Familie an und wurde bei den einzigen Mannschaftsmeisterschaften der ü 30 mit dem Team NRW im Jahre 2013 deutscher Mannschaftsmeister. Nun ist er nach langer Krankheit mit 63 Jahren zu früh von uns gegangen. Zum Abschluss des Turniers versammelten sich noch alle Aktiven zu einem gemeinsamen Foto zu Ehren von Peter Zobel zusammen. Sein Vereinskamerad Josef Dawid hielt hierbei das Foto von Peter Zobel sichtbar in den Händen.
Aufgrund der guten Teilnehmerzahlen kam es selten zu Zusammenlegungen von Altersgruppen oder Gewichtsklassen. Zahlreiche Medaillengewinner/innen von Europa- und Weltmeisterschaften der Veteranen gingen an den Start. Olaf Rodewald, Weltmeister seiner Altersklasse aus dem Jahr 2022, reiste trotz Verletzung extra aus Wittenberg an, um die Starter/innen anzufeuern und unterstütze den Ausrichter bei der Siegerehrung der ersten Gruppe. Ihren Titel aus dem Vorjahr konnten Axel Limberg (DJK Adler 07 Bottrop), Julia Drinhaus (Bushido Bestwig), Michael Grieß (Judo-Team Holten) und Jens-Peter Bischof (Randori Berlin) verteidigen. Seinen ersten Kampf nach langer Pause machte der frühere deutsche Spitzenkämpfer Sven Helbing wieder beim Senioren Cup in Bochum. Hart umkämpft war seine Begegnung gegen Michael Weyres, welcher leider wegen einer Verletzung aufgeben musste. Zu diesem Zeitpunkt hatte noch keiner der beiden Kämpfer eine Wertung. Auch Klara Beerenwinkel von Kolping Bocholt hat wieder den Weg nach Bochum gefunden. In überlegener Manier gewann sie ihre drei Kämpfe jeweils vorzeitig. Manfred Zöllner verlor überraschend nach wenigen Sekunden durch eine Innensichel gegen Jürgen Werdecker vom 1.JJJC Dortmund, welcher auch nachher Turniersieger wurde. Karsten Täuber vom Braunschweiger JC gewann bei seinem ersten Ü 30 Turnier all seine Kämpfe vorzeitig. Spannung pur gab es auch in der „kräftigsten“ Gewichtsklasse der Männer. Hier gab es knappe sowie klare Entscheidungen. Im Finale setzte sich Jens-Peter Bischof (Berlin) gegen Olaf Lange (Hamburg) durch.
Der Ausrichter freute sich auf die durchweg positiven Rückmeldungen der Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Viele haben sich vorgenommen, im nächsten Jahr wieder den Senioren Cup in Bochum zu besuchen. Hoffen wir alle, dass uns keine Pandemie oder ein anderes Unglück dazwischenkommt.
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Autor: Jürgen Wagner