16.04.2016 12. Deutsche Einzelmeisterschaften ü30 in Berlin

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20160419_171955_0.jpgAm vergangenen Samstag, 16. April, fanden im Berliner Sportforum die 12. Deutschen Meisterschaften der Senioren ü30 im Judo statt. Die Kampfsportschule im Klostergarten (KiK e. V.) war nach der Premiere 2005, 2009 und 2012 zum vierten Male Ausrichter und Gastgeber. Mit über 430 Teilnehmern aus 70 Vereinen aller Bundesländer war es wieder einmal das größte Zusammentreffen der ‚alten‘ Damen und Herren des Judosports in Deutschland. Neben den üblichen ‚Verdächtigen‘, die man national und international auf vielen Turnieren immer wieder trifft, finden gerade bei den nationalen Meisterschaften zahlreiche ‚neue Alte‘ den Weg (zurück) auf die Matte. Die meisten Gewichts- und Altersklassen waren sehr gut besetzt, auch die Teilnehmerfelder bei den Frauen waren ansprechend. Ebenso verhielt es sich mit der Qualität der Kämpfe. Nur mit solider Vorbereitung und mit entsprechendem Ehrgeiz gelangt man heutzutage aufs Treppchen. Das ging vor einigen Jahren noch einfacher.

Die Organisation ist mittlerweile trotz der großen Starterfelder auch sehr professionell. Dem Ausrichter KiK e.V. gebührt vor allem dafür der Dank. Wiegen und Akkreditierung am Freitag gingen ohne langes Warten oder Anstehen von statten. Wenn da nur nicht der leidige Stress mit den Backnumbers wäre. Zwar waren die meisten in diesem Jahr auf Grund der Ausschreibung mit den richtigen Rückenaufnähern vorbereitet, trotzdem ist es nach wie vor lästig und schafft unnötigen Stress, wenn mal nicht das richtige Batch auf der Jacke ist. Wann hört eigentlich diese leidige Abzocke im ü30 – Bereich auf?! Mal sehen, wann wir uns wieder neue Anzüge zulegen dürfen. Schade auch, dass diesbezüglich der Verband nicht hinter seinen Senioren steht, die immerhin zum großen Teil unsere geliebte Sportart am Leben halten – als Kampfrichter, Trainer, aktiver Funktionär…

Wir lassen uns den Spaß aber nicht nehmen, und treffen uns dann demnächst lieber wieder auf unseren eigenen Turnieren, wo es keine VIP-TRIBÜHNE gibt und sich andere auf unseren Lorbeeren ausruhen. Das Startgeld geben wir dann eher für die wahren VIPS – die SPORTLER - aus.

Die Versorgung der Sportler in Berlin ließ wohl kaum Wünsche offen. Gleich nah der Waage konnte man Energie und Flüssigkeitsbedarf  auffüllen. Und auch als es dann am Samstag zum späten Nachmittag hin auf den Wettkampfmatte etwas zäh wurde, gab es am Tresen ausreichend Verpflegung und freundlichen Service. Kleiner Kritikpunkt war lediglich die Siegerehrung. Diese wurde separat zwischendurch im Foyer durchgeführt und verdient wohl einen angemesseneren Rahmen, zumal die Ansagen zur Siegerehrung spärlich waren, sodass gerade beim zweiten Block der Ehrungen einige Podestplätze frei blieben bzw. verspätet besetzt wurden. Die Plastikpokale als Medaillenersatz waren eine schöne Idee, wirkten aber etwas billig. Dem KiK kann man da sicher keinen Vorwurf machen, die sich mit den z. T. horrenden Nebenkosten in der Hallenausrichtung herumschlagen mussten. Da ist es nicht verwunderlich, dass sich immer schwerer ein Verein bereit erklärt, solch ein Mammut-Turnier zu organisieren. Gerade hier würde man sich auch ein höheres Engagement und (finanzielle?!) Unterstützung durch den DJB wünschen, vielleicht auch mit weniger Auflagen.

Anmerkung: Fast schon schien ein ‘Fluch‘ auf der Meisterschaft in Berlin zu liegen, als am späten Nachmittag ein Sportler aus Wittenberg an der Matte zusammenbrach. Zum Glück war schnelle und kompetente Hilfe zur Stelle, der Hubschrauber wurde- nicht gebraucht. Nach Rücksprache mit dem Krankenhaus am Abend konnte Entwarnung gegeben werden. Michael ging es wieder besser. Er ärgerte sich nach Wiedererlangung des Bewusstseins gleich nochmal über seinen zweiten verlorenen Kampf und erinnerte sich sogar daran, dass er auf dem Weg war, sich ein Bier zu holen.

Offizieller Bericht: Deutscher Judo Bund

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Es berichtete für euch
Dr. Harald Fungk

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