Spendenaktion für die Ukraine erfolgreich - Die Polizei Sportvereinigung Bochum lud nach einjähriger „Coronapause“ wieder zum traditionellen bundesoffenen Senioren Cup nach Bochum ein. Leider hat die Pandemie ihren Schrecken weiterhin nicht verloren. Aber die Verantwortlichen des Clubs hatten sich entschlossen ein Zeichen zu setzten und allen Krisen zum Trotz das Turnier unter den entsprechenden Vorgaben des Verbandes durchzuführen. Natürlich waren die Meldezahlen nicht so hoch wie beim letzten Turnier im Februar 2020. Trotzdem hatten sich viele Kämpferinnen und Kämpfer aus dem gesamten Bundesgebiet sowie den Niederlanden in Bochum eingefunden.
In der derzeitigen schwierigen Situation hat die Judoabteilung der Polizei Sportvereinigung Bochum sich dazu entschlossen, die RTL Ukraine Aktion „Wir helfen Kinder“, mit diesem Turnier zu unterstützen. Erfreulicher Weise kamen 500 Euro an Erlös und Spenden für die Aktion zusammen.
Der Senioren Cup ist das erste Veteranenturnier in diesem Jahr in Deutschland. Deshalb freute sich der Ausrichter Jürgen Wagner darüber, Jens-Peter Bischof aus Berlin, den ehemaligen Veteranenbeauftragten des Deutsch Judobundes und einen seiner beiden Nachfolger, Olaf Lange aus Hamburg, als Teilnehmer begrüßen zu dürfen. Zudem startete der Niederländer Rob Kroonen, erneut in Bochum. Rob Kroonen ist der Verantwortliche für den Judosport bei den diesjährigen World, Police and Firegames in Rotterdam, einer der größten Sportevents in der Welt. Die Begegnung zwischen Rob Kroonen und Jens-Peter Bischof im Schwergewicht der Altersklasse über 50 Jahren gehörte ebenso zu den Höhepunkten des Turnieres wie der Kampf zwischen Olaf Lange und Marcus Utzat aus Bremen bis 100 kg.
Alle Beteiligten hatten zahlreiche Medaillen bei den Deutschen (Holländischen / Kroonen ) sowie Europa- und Weltmeisterschaften gewonnen. Im spannenden Endkampf über 100 kg setzte Jens-Peter Bischof nach einem Harai-Goshi (Hüftwurf) nach und hielt Rob Kroonen in einem Haltegriff fest. Ohne Wertung ging der Kampf zwischen Olaf Lange und Marcus Utzat aus. Marcus Utzat war jedoch der aktivere Kämpfer und gewann somit diesen Kampf und das Turnier bis 100 kg. Aus Nordrhein Westfalen setzte sich bis 81 kg in der Altersklasse über 50 überlegen Michael Weyres von TSV Bayer 04 Leverkusen durch. In der Altersklasse über 57 ging es im Endkampf bis 81 kg zwischen Olaf Blankenberg vom JKC Rostock 2017 e.V. und Dieter Degenhart vom 1. BC Eschweiler hin und her. Olaf Blankenberg lag bereits mit zwei Strafen fast aussichtslos zurück, ehe er kurz vor Schluss Dieter Degenhart mit einem wunderbaren Tai-otoshi überraschte und vorzeitig mit Ippon gewann. Zu den spannendsten Kämpfen gehörten die Begegnungen bis 73 kg in der Altersklasse über 35 Jahren zwischen Axel Limberg, DJK Adler 07 Bottrop, und Karl Bernhard Bolz vom 1. BC Eschweiler. In der Vorrunde gewann Axel Limberg nur ganz knapp gegen Bolz nach Kampfrichterentscheid. Beide trafen nach vorzeitigen Siegen im Halbfinale erneut aufeinander. Auch hier ging es lange hin und her. Am Ende hielt Axel Limberg Karl Bernhard Bolz mit einem Haltegriff fest und wurde Turniersieger. In der Gewichtsklasse bis 66 kg konnte Michael Machado vom 1. JC Mönchengladbach seinen Titel von 2020 überlegen verteidigen.
Bei den Frauen sorgten insbesondere die Damen vom JC Wermelskirchen für Furore . Alle drei Starterinnen gewannen ihre Gewichtsklasse. Für den Ausrichter, PSV Bochum, hielt erfreulicher Weise Stefanie Zintner die Farben hoch. Sie sicherte sich gegen Oda Weighart, KG Phönix Albtal e.V. (Baden-Württemberg), den Turniersieg. Sie gewann nach einer Außensichel mit einem anschließenden Haltegriff. Etwas Pech hatte die zweite Kämpferin der PSV Bochum, Katharina Beck. Sie musste eine Gewichtsklasse höher antreten. Im Endkampf lag sie nach Bestrafung ihrer Gegnerin aus Wermelskirchen vorne, bevor diese eine Unachtsamkeit mit einem Kopfwurf (Tome-nage) ausnutzte. Ebenfalls den zweiten Platz belegte die Bochumerin Eva Strack (Budoka Höntrop) hinter der Stuttgarterin Sarah Flemming. Die Wettkämpferinnen und Wettkämpfer freuten sich darüber, sich endlich mal wieder auf und neben der Matte zu treffen. Besonders erfreulich ist, dass alle das Turnier verletzungsfrei überstanden haben. Egal was ist, im nächsten Jahr wollen wieder alle nach Bochum zum Senioren Cup kommen.
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Autor
Jürgen Wagner
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