Oberbürgermeister zu Gast beim 21. Andreas-Boenisch-Gedenkturnier in Wittenberg
Am Sonnabend, dem 17. September 2022 luden die Judosportfreunde des SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz zu ihrem traditionellen Judoturnier in die Pappelbrücke in Piesteritz. Es war bereits die 21. Auflage des jährlich zu Ehren und im Andenken an den verunfallten Sportskameraden Andreas Boenisch abgehaltenen Wettkampfs. Auch dieses Mal traten nicht nur Judokas aus ganz Deutschland zum Wettkampf an, sondern auch Kämpfer aus der Schweiz, aus Finnland und sogar aus Afghanistan.
Besonders stark vertreten waren diesmal Sportfreunde aus Dresden sowie aus Rostock bzw. aus Ribnitz-Damgarten. Darüber hinaus konnten Judoka aus Gotha, Riesa, Freital, Berlin, Bestwig, Wittenburg, Trier und Schmalkalden begrüßt werden. Schon traditionell vertreten sind die Judofreunde aus Saalfeld mit denen die Grün-Weißen eine besondere Freundschaft pflegen. Und da kleine Geschenke bekanntlich die Freundschaft erhalten, hat der aus Gotha kommende, aber für die Piesteritzer antretende Bäckermeister Georg Grofer frische, selbstgebackene Pfannkuchen mit an die Elbe gebracht, die hier naturgemäß nicht alt wurden… Am Start waren insgesamt 34 Kämpfer, davon 3 Frauen und selbst der Wittenberger Oberbürgermeister Torsten Zugehör hat es sich nicht nehmen lassen, dem Wettkampfbeginn beizuwohnen und einige der Kämpfe zu verfolgen. Selbstverständlich hat er auch die Gelegenheit genutzt dem frischgekürten Weltmeister Olaf Rodewald noch einmal persönlich zu seinem Erfolg zu gratulieren.
Der Wettkampftag startete mit den Einzelkämpfen. Ausgekämpft wurden insgesamt 6 Altersklassen, davon 4 bei den Männern und 2 bei den Frauen. Die Frauen kämpften in den Altersklassen Ü30 und Ü45. Bei den Männern reichten die Altersklassen von der U30 für die unter 30jährigen bis zur Ü 60 für die über 60jährigen. Mit sage und schreibe knapp 71 Jahren war der für die Grün-Weißen startende Holger Josper der älteste aktive Teilnehmer des Wettkampftages. Für die Gastgeber starteten 14 Aktive, darunter Weltmeister Rodewald. Er musste sich dabei auch auf der heimischen Matte gleich wieder international beweisen und bekam es mit dem Finnen Juuso Terävä zu tun. Dieser ließ sich vom Weltmeistertitel seines Kontrahenten wenig beeindrucken und lieferte sich mit ihm einen harten Kampf. Unter anderem für diesen Kampf sicherte sich der Finne am Ende den Pokal für den besten Kämpfer des Tages. Den Abschluss bildete der Mannschaftswettkampf, bei dem sich aus den Sportlern je eine Mannschaft für Dresden und und je eine für die gastgebenden Wittenberger rekrutierte. Das Mannschaftsduell konnten die Gastgeber mit einem 3:2 knapp für sich entscheiden. Ein Grund, warum das Piesteritzer Turnier auch über die Grenzen Deutschlands hinaus beliebt ist, ist die dort vorherrschende familiäre Atmosphäre. Nicht nur wird den ganzen Tag über für das leibliche Wohl der Sportler gesorgt, sondern nach Abschluss der Wettkämpfe wird traditionell für alle Teilnehmer, egal ob Kämpfer, Helfer, mitgereister Angehöriger oder sonstiger Judointeressierter eine gemeinsame Abendgestaltung organisiert. Dieses Mal ging es gemeinsam mit der Altstadtbahn auf eine unterhaltsame Stadtrundfahrt durch Wittenbergs Altstadt bevor der Abend bei einem gemütlichen Beisammensein ausklang.
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Text und Bilder: Jan Tietke für JudoPlus30